13. Thronrede 1999

Ulm, Sakramentsplatz vor der Goldschmiede

Verehrte Damen und Herren, Adepten, die Elite dieser Stadt.

Ich möchte Sie zur zwölften internationalen Thronrede herzlich begrüßen. Vorweg möchte ich meine Bewunderung aussprechen, denn bei der Reinigung vom letzten Jahr waren auf diesem Platz keinerlei Rauchreste zu sehen. Mein Respekt, sie hatten die Kultstädte richtig erkannt.

Solcher Geist gesundet den ganzen Menschen, fast täglich sind meine Organe das eigene Gespräch. Als junger Mann, ich habe lange auf mich gewartet. Mein Körper ist mit mir zufrieden. Wir sollten frühzeitig die Schönheiten des Innern erkennen. Ich meine das eigene Geichte des anwesenden Wesens. Das Wahrige muß durch uns hindurch.

Parsival, Zarathustra, Gralsritter, die Neosakralen, sie waren immer auch die letzten Thronfolger. Die Vorsokratiker wußten das, daß Gestorbenen ist nicht gleich tot. Das Geewigte, das vom Leib auferstanden, ist immer noch pures Gold.

Abwarten muß man, bis die Gene die Zeit ansprechen. Das Geistige am Körper, die innere Säule, braucht höchste Wachsamkeit, und alles Erschaffen, muß die Wirklichkeit selbst sein. Nicht vergessen, im Nichtsein muß man alles sein, sonst wäre man nicht der Schöpfende. Ich selbst denke, vor dem Nichtsein. Alles und nichts in mir, bin ich selbst.

Wo will er denn eigentlich hinaus – so würde man fragen? In dieser Erkenntnis berührt das Unkörperliche, das höchste von meinem Geist. Hohe Dinge müssen sinnvoll geklärt werden um Schönheiten zu machen. Das Ewige, das sind wir selbst. Wir alle sind Vollkommenheiten, vom Nichtsein des Seins. Ich kenne das, der ruhende Geist ist bei mir stets beweglich.

Ein Bild kann noch so groß sein, ohne Bewegung, ohne die Ruhe, bleibt es stumm. Und das Unsterbliche der Kunst, ist von Kunst die Kunst. Kunst sind abstrakter Wahrheiten, vom Wissen von Wirklichkeiten. Es ist Aufgabe des Künstlers die Welt daran zu erinnern, schöpferisch kreativ zu denken, unser Dasein gerecht zu gestalten.

Als Jugendlicher glaubte ich daran, daß über der Erde das Ideale schwebt, von Recht und Freiheit, was uns Menschen über das irdische hinaus trägt. Was sich an Meinem schätze, außer den anderen Wahrheiten, ist nicht die Einzigartigkeit, sondern vielmehr die Leidenschaft das Einzige zu erschauen, zuerkennen. Den Geist muß man weiden lassen!

Die äußere Schale hat sich von mir getrennt, was bleibt ist der Kern. Eine innere Säule auf die ich mich verlassen kann. Bin sozusagen ein Zurückgekehrter von den Himmeln, einer der sich mit dem Erdgebundenen vermischt. Ein grandioses des Erlebnis!

Adepten, es sind noch unerschöpfliche Kraftquellen die ihn uns vorkommen. Adepten, das Land der Gläubigen sind wir alle, das Heilige muß man heraus filtern. Nicht vergessen, andere Religionen können für uns Menschen höchst gefährlich werden.- Die Kunst der Phantasie sollten wir erforschen, die Disziplin begrenzt dort die Freiheit! Aber, durch die Schärfe des Denkens steht die Vernunft, dem Verstand nicht im Wege.

Als junger Mann trug ich noch ein Gürtelschloß so war zu lesen: „Gott mit uns“. Während meiner Karriere schuf ich mir ein Gürtelschloß darauf war zu lesen: „Gott mit mir“. Man hatte es mit solchen zu tun die den Wahrheitsgehalt von Kunst ignoriert und mißbrauchten.

Das deutsche Handwerk auf der ganzen Welt geachtet, vorbildlich, auch in dieser Stadt, mehr Kunstart im Handwerk sollten noch erkennbar sein. Das jetzige Niveau erhalten. – Alles Schöpferische ist vom Endlichen das Unendliche. Dabei geht es um das Maß des Erkennens, stets sind es Abbilder von Menschlichem. Nicht Begabtheit ist es, sondern was durch Geist geschieht, macht das Werk zur Kunst.

Das Wesentliche offenbart sich im sichtbaren Sein und gibt uns Einblick zum inneren Geheimnis. – Nicht vergessen, Geist hat auch seinem rechten Winkel, hat im Wahren keinen direkten Nenner, ist aber immer der höchsten Vollkommenheit am nächsten, ich.

Richtig ist auch, Thronreden gestalten den Kosmos und andere Räume des Himmels mit, von dort her kommt unsere Energie zurück. Der Mond, der lebt auch von meiner Kraft.

Für Fortgeschrittene, Nichtwissen heißt nicht, nicht wissen. Zu Nichtwissen gehört Weisheit und Erfahrung. Aber von Geist her, teil es uns das Innern mit. Man kann sagen, in 80 Jahren ist von uns hier nichts mehr zu sehen. Das Nichtwissen ist dort am Ende. Dieser Gotte greift durch, seine Ordnung, die Brutalität ist letztlich ein Teil von Schönheit.

Verehrte Damen und Herren, wir hören und ich darf Ihnen vorstellen den Chor aus Suppingen unter Leitung des Dirigenten Christian Vogt.

Chorgesang

Unlängst war in Stuttgart Kirchentag, den Aufruf zum christlichen Autofahren hat man vergessen, und die Muttergottes vom Ulmer Münster gehört schon längst zum Seitenschiff, wo ich besser mit ihr reden kann. Auch hier ist Wissen eines vollen Bewußtseins, wissen.

Übrigens in diesem Jahr bin ich noch nicht am Ende. Ich late sie jetzt schon ein an Silvester zum Jahrtausendempfang. Auf den Thron möchte ich mit Ihnen anstoßen. Das Höchste aller Welten, die Gottheiten neigen sich vor uns.

Adepten, sagte ich schon, Kultur steht höher als Politik, die Zeit kommt dann entscheiden nicht mehr Parteien, es sind die 7 Weisen die Vorsokratiker, die Wissenschaftler, die besten von Europa, Großbanken, das Volk, die Industrie, vorbei mit DAX und Fax. Diese erkennen den schwarzen Peter vor dem Spiel. Ihre Bereiche sind zu hohen Kunst geworden.

Nach meinem Ermessen müßte jeder Staatsmann 3 Semester Ballettexercitien vorweisen. Das gilt für die Herren Jelzin und Clinton ebenso wie für den jetzigen Oberbürgermeister Ivo Gönner.

Marschieren kommt aus dem Französischen und heißt auf Deutsch gehen. Das Gehen ist die Grundform des klassischen Balletts. In dieser Disziplin des Marschierens, des Gehens, kenne ich mich bestens aus. In dieser Erforschung, durchwandert der eigene Geist das andere, der Andern.

Zur Sache.
Sollte der jetzige Oberbürgermeister Gönner neu gewählt werden, müßte er noch 3 mal 3 Ballettexercitien nachholen. Dann wäre er für die Stadt, immer noch der richtige Mann, der richtige Jesuit. In dieser Jury erkenne ich keinen Erlaß. Kunst ist gewissenhaft gerecht und hat darin seine Schönheit.

Zum andern, mein ältester Bruder, stark im Charakter, dieser Egon exerzierte noch bei der Reichswehr auf dem Münsterplatz. Zum Dank wurde er Offiziersbursche bei einem hiesigen Major. Er blieb später auf dem Acker im Osten.

Meine Vorfahren, prähistorisch, stammten aus der Ukraine. Ein Volkstamm, man nannte sie die Lichtbringer, zogen nach Indien und verbanden sich mit der berühmten Königslinie Rama-Chandra. Als Indoarier, reich an Weisheit, an Schönheit kehrten sie über Rußland über Schweden, als Indogermanen auch nach dem Süden. Das innere Licht brachten sie mit und wurden bis heute darum beneidet. Diese Geistheit ist ein Erfolg des Westens.

Deutschland, das muß man einmal sagen dürfen, ist gerecht geworden durch den Glauben, für das die Menschheit nochmal Dank schuldet.

Schmarotzige ohne Charaktere haben wir genug im Land. Europa ist eine geistige Einheit, die Kultur, die Sitten sind gleich. Europa ist im Vorteil, sie hat die Stärke von Vielheit und hat die Stärke von Einheit. Verehrte Damen und Herren, Adepten, das muß man sich mitanhören. Der Geist ist vom eigenen Körper nicht abhängig. Geist vergeht nicht mit unserem Leib, das Wahre befindet sich nicht draußen in den Räumen, nicht auf dem oberen Fußboden, Geist ist eigenes Leben das sich selbst gestaltet, schöpferisch, meßbar in der sechsten Dimension. Das heißt auch, Geist erkennt im andern Menschen das Gute oder Böse.

Wir hören den Chor aus Suppingen

Chorgesang

Geist selbst ist ein Werkzeug, zur Linie, zur Fläche, zum Punkt! Im Gehirn, in meinem, sind Vorstellungszellen, ist Geist, das und vieles feiner ist als das, durch den Arteriengeist. Dieser selbst, macht sich im Nachdenken sichtbar. Besser gesagt, jede Mark ist eine zusammengefaltete Einheit. Jeder Zehner.

Wir selbst sind eine ausgefaltete Einheit, heißt, von Geist und Raum sind wir eingefaltet durch eine höhere Kraft die ausgefaltet sich eingefaltet und sind darum nicht weniger Wert. Auch hier hat Disziplin ihre Schönheit! Versteh wer will.

Seit vielen Jahren kenne ich mein Flug, ein Gottesmann bin ich nicht, obgleich habe ich es mit einem Gott zu tun der mich verkraftet der mich noch aushalten kann. In seiner Verwandlung erscheint er mir täglich und ist aus edler Gestalt.

Man kommt in die Jahre, da erscheint man sich selbst. Hier in Schönheit ausgeliefert zu sein, hat man sich hart erarbeitet! Es bleibt dabei, der ist der Weiseste, der über Wissen hinweg erkennt. Sagte ich schon, der klare, der frische Geist verschönt den Menschen. Solche Dinge sind schöpferisch und hat andere Nährstoffe. Die Selbstlosen werden in den Raum des Lichtes bestimmt, obgleich Unsterblichkeit ist noch kein Gottesbild. Das Ewige, daß Jetzige, im Wahrigen muß man dennoch „Siegfried Idyll“ stets neu besingen! Schoppenhauer, Augustinus sagten es vor mir. Es ist Aufgabe der Künstlerschaft das Neue in die Form zu bringen, die Abstraktion muß lesbar sein. Der Körper selbst muß den Geist ansprechen!

Adepten, als Mensch bin ich noch nicht erforscht, als Choreograph mache ich keine hohen Sprünge, mein Geheimnis ist, die Tänzerinnen zu zerlegen und erweckte sie zu höchster Vollendung in dieser Welt. Eine Rudolfinische Verzauberung!

Meine Sprache führt oft ins Dunkel aber gerade dort zeigt sich mein Gott am fröhlichsten. Wir alle stammen von einer gotzigen Frau, von einer Mutter, das will heißen, keine Angst wenn wir zu vollem Bewußtsein gelangen, solches Erwachen geht auch mal vorüber, wenn es einmal dunkelt.

Zum Jahre 2000 Gründe ich hier ein ökumenisches Frauenkloster in Zivil, für Frauen also die noch von Schönheit und Anmut reden. Mein Atelier ist wie Kirche, alles muß in die höhere Richtung, muß die Höhe durchwandern Geist kann man nicht immer Glauben man muß ihn auch erklären, ihn verspeisen.

Kunst, das Schöne, hat die Philosophie überwunden!

An die jüngere Generation sei gesagt, laßt euch nicht irritieren. Seit fröhlich belastet euch nicht an Vergangenheiten.

Das Ulmer Publikum ist ausgesprochen im Takt, daß Internationale sollte noch kräftiger hinzukommen. Mehr kann ich nicht hinzubringen. Wenn eine Spinne an ihrem eigenen Faden raufgrabbt, werde ich wohl ebenso an meinem eigenen Geist aufwärts kommen, dort wo mich anderes dann auch erkennt. Wer über eine Stadt nicht hinaus sieht, sieht nicht nur das andere Gute von unten.

Nach meinem Erkennen kommen Verstorbene weit in unsere Nähe zurück. Was wir fürchten ist ihre Gegenwart, dabei zeigen sie nur wo es langgeht. Und das ist das Verrückte daran, Geist läßt sich nicht beerden, er will zur lebenden Heimat in uns.

Geist muß den eigenen Körper umkreisen, nach dem Sterblichen gibt es eine höhere Geschwindigkeit als die Lichtjahre. Geist verkürzt unsere Ankunft in anderen Räumen des Himmels. Nach dem Rudolfinischen Denken wird uns ein neues Licht umfangen, Sophitia assoluta.
Es war wieder ein schöner Abend!

Verehrte Damen und Herren, wir sind am Ende, ich danke Ihnen das sie gekommen sind, mein Dank gilt dem Chor aus Suppingen unter Leitung des noch jungen Dirigenten, Herrn Christian Vogt. Herrn Rehm aus Oberdischingen für Ton, Technik, Beleuchtung, danke ich für seine zwölfjährige Teilnahme! Herr Rehm verdient die Ulmer-Schwörbrief-Medaille, Kaiser Barbarossa, Heinrich dem 1.

Vielleicht sieht man sich an Silvester zum Jahrtausendempfang, möchte mit ihnen auf dem Thron anstoßen!

Ich wünsche Ihnen noch einen ruhigen Heimgang! Wir hören noch den Chor aus Suppingen.

Chorgesang

Rudolf Dentler
Rex der Letzte